15. Juli 2021

Gerade fing ich an, mich einzugewöhnen, als der Teufel zurückkam. Er grinste mich an und fragte: „Wie gefällt es Ihnen, denken Sie immer noch daran zu bleiben?“ – „Wollen Sie eine ehrliche Antwort?“ – „Ja, ausnahmsweise!“ – „Für meinen Geschmack geht es mir hier ein wenig zu irdisch zu. Wie soll ich mich da weiter entwickeln?“ 

–„Spielschulden“, sagte der Teufel. „Ich musste meine Hörner verpfänden. Ihr kleines hochprozentiges Geschenk kam da gerade recht.“ – „Verstehe“, sagte ich. „Meine Flasche gegen ein Horn.“ – „Eben nur eins“, sagte der Teufel. „Helfen Sie mir, auch an das andere zu kommen?“ – „Vielleicht. Was muss ich tun?“ – „Ich schlage eine kleine Bestechung am Himmelstor vor. Auch da ist so etwas nicht unüblich um an den himmlischen Segen zu kommen.“

Meine Idee mit der Schnapsflasche war also nicht neu. „Sie müssen wissen, dass der Mann am Eingang ein notorischer Säufer ist. Deshalb steht er auch vor dem Himmelreich. Erst wenn er dem Alkohol abschwört, wird man ihn herein lassen.“ – „Wenn das nicht teuflisch ist!“, rief ich.

„Mir fehlt noch der Beweis von Ihnen, dass Sie der richtige Kandidat für die Hölle sind. Hier ist eine Gelegenheit dazu. Machen Sie dem Mann plausibel, dass es für ihn vorteilhaft sein könnte, seinen ganzen alkoholischen Vorrat herauszurücken.“ Der Teufel zwinkerte mir zu. „Äh …. sagen Sie ihm einfach, es wäre für einen guten Zweck.“ – „Das allein wird ihn nicht überzeugen.“ – „Sagen Sie ihm, Sie kämen als Abgesandter des Teu ….. einer höheren Macht, und als Gegenleistung erhielte er eine einmalige Chance, von seiner Sucht geheilt zu werden, in einem zweiten Leben.“ – „Was aber nicht sein wird, vermute ich.“ – „Sie sind bemerkenswert scharfsinnig“, lachte der Teufel.

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