Heute

 Wochenspruch zum 1. So. n. Epiphanias

„Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.“ (Römer 8,14)

Getrieben sein … ist ein Zustand, in dem man das Gefühl hat, von äußeren Umständen oder inneren Triebkräften kontrolliert zu werden.

Niemand von uns möchte unter der Kontrolle von etwas oder jemandem sein. Niemand möchte ständig kontrolliert werden. Dieses Gefühl ist negativ, raubt einem die Energie und macht ohnmächtig.

Ich suche nach einer anderen Übersetzung und finde:

Alle, die dem Geist Gottes erlauben, sie zu leiten, sind die Söhne und Töchter Gottes. (Das Buch)

Denn diejenigen, die von Gottes Geist gelenkt werden, sind Kinder Gottes. (Neue evangelistische Übersetzung)

Alle, die sich von Gottes Geist regieren lassen, sind Kinder Gottes. (Hoffnung für alle)

Mich leiten lassen, gelenkt werden, mich regieren lassen – das gefällt mir schon besser. Damit werde ich nicht mehr getrieben, damit kann mich niemand mehr vor sich hertreiben.

Bei diesen Übersetzungen denke ich an: „Der Herr ist mein Hirte“, oder „Führe mich, o Herr, und leite meinen Gang nach deinem Wort“, oder „Jesus Christus herrscht als König“. Mit diesen Bildern bin ich groß geworden. Sie sind mir vertraut und lieb – und vor allem positiv besetzt.

Es gefällt mir auch, ein Kind Gottes zu sein, seine Tochter, sein eigen Fleisch und Blut, Schwester Jesu Christi. Diese Bilder lassen mich aufrecht stehen und ich muss mich weder vor jemand anderen, als vor Gott verantworten, noch werde ich von jemandem vor sich hergetrieben.

Im Gegenteil. So kann ich mich treiben lassen, mich einfach mal fallen lassen, weil ich weiß: Ich werde niemals tiefer fallen, als in Gottes Hände. Er hält mich, er trägt mich, er leitet, lenkt und regiert mich.

Und alle, die so ein Gottesverhältnis haben, ein solches gegenseitiges Gottvertrauen (ich vertraue Gott, Gott vertraut mir), die leben nach seinen Geboten und lassen alles, was sie tun, der Welt zum Besten dienen. Natürlich bin ich mir dessen bewusst, dass wir alle nur fehlbare Menschen sind; doch entscheidend ist die Basis, auf der wir stehen. Bist Du bereit, Dich Gott so anzuvertrauen, dass Du Dich von ihm regieren lässt? Dass Du ihm alles überlassen kannst?

Diese Basis macht uns gewiss, dass zu unserem Bemühen Gottes Gelingen kommt. Und dann wird alles gut.

Ich wünsche unserer Gesellschaft, dass wir uns wieder auf Gott verlassen und nicht auf Menschen. Ich wünsche uns, dass wieder Vertrauen wachsen kann und die Menschen, die uns „regieren“, sich in erster Linie von Gott regieren lassen.

In dieser Hoffnung wünschen Dir

eine gute Woche in echter Gotteskindschaft

Deine Querdenker-Christen