Jahreslosung 2024

Gedanken zur Jahreslosung 2024

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe!

1.Korinther 16,14

Wir stehen an der Schwelle zu einem neuen Jahr. Wir dürfen zurückschauen: Was war da an Gutem, was war nicht so gut? – Und wenn wir uns darüber im Klaren sind, dann dürfen wir getrost den Blick nach vorne richten und gespannt darauf sein, was kommen wird.

Und das Schönste ist: Die Vergangenheit braucht uns nicht mehr zu belasten. Sie ist vorbei, und ändern können wir sie eh nicht mehr. Darüber nachzugrübeln würde nur unsere Energie verschwenden.

Die Zukunft dagegen, das neue Jahr, ist ein völlig unbeschriebenes Blatt und wartet darauf, von uns beschrieben und gestaltet zu werden. Was werden wir daraus machen? Jede und jeder einzelne von uns?

Gott lässt uns die Freiheit, unsere Zukunft zu gestalten, so wie es in dem Lied heißt: „Vertraut den neuen Wegen, auf die der Herr uns weist, weil Leben heißt Sich-Regen, weil Leben wandern heißt. … die Tore stehen offen, das Land ist hell und weit.“

Gott schenkt uns alle Freiheit, die Zukunft selber zu gestalten. Und dabei wissen wir uns getragen von Gottes Zusage an uns, dass unsere Zeit in seinen Händen steht.

Der Dichter Angelus Silesius (17. Jh.) sagte: „Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren, doch nicht in dir, du gingest ewiglich verloren!“

Das ist es, worauf es ankommt: dass Jesus in unserem Herzen ankommt, in mir geboren wird, damit ich auf ewig gerettet bin.

Wie macht sich Christus in DIR bemerkbar? Wir wissen:

Gott ist die Quelle der Liebe in uns, und wir können unser Herz mit der göttlichen Liebe verbinden.

Die Menschen sind mit so vielen Äußerlichkeiten beschäftigt, dass sie Christus in sich gar nicht mehr erkennen können. Und zu den Äußeren Dingen gehören auch die inneren Sorgen, die sie sich wegen der äußeren Dinge machen. Man hat nicht gelernt, in sein Inneres hineinzuschauen und sein inneres göttliches Wesen zu erkennen: Erkenne Gott in dir! Erkenne dich als göttliches Wesen an! Wir sind aus Gott geboren. Doch wenn ich das „nur weiß“, dann hat das keine Wirkung. Ich darf es auch leben, ich kann es auch pflegen; denn nur dann, wenn ich danach lebe und in allen Belangen des Lebens authentisch bin und spüre: Meine Herkunft ist göttlicher Natur – ja dann ist die Gewissheit da: Christus IN MIR.

Die Bibel zeigt uns Christus als Vorbild, als König, als Meister, der uns lehrt, wie wir wieder in unsere Göttlichkeit eingehen können und wie wir uns spüren können. Das heißt doch: Sei dir deiner göttlichen Herkunft bewusst!

Wenn wir einmal den Blick zum jüdischen Volk hin machen, wie wir es in der Bibel lesen und wie Gott sein Volk gewollt hat, dann sehen wir, dass es Menschen gibt, die sich in ihrem ganzen Wesen in Gott erkennen, die in sich einen ganz klaren Ruf spüren, sich als göttliches Wesen fühlen zu dürfen und das auch zu sollen.

Das ist kein Hochmut, sondern das ist Liebe, das ist natürlich und gottgewollt: Wir gehören irgendwo hin, wir gehören in ein göttliches Reich. Das fehlt vielen Menschen, dass sie sich in ihrer Göttlichkeit erkennen.

Das hat Jesus ganz deutlich gesagt: Gott ist innen, Gott ist Liebe, Gott ist inwendig in uns.

In der heutigen Zeit ist es wichtig, dass wir diesen Anspruch, dass Gott in uns wohnt, durch unsere Lebensweise realisieren – durch Stille, durch Liebe, durch die Liebe zu mir und durch die Worte „Ich bin“ – wie Gott schon Mose erschienen ist: „Ich bin, der ich bin.“ „Ich bin“ sind die uns am stärksten prägenden Worte.

„Ich bin“ ist der Name Gottes in uns. In der Stille erkennen wir Gott in uns, Christus in uns, die Liebe und die Ehrlichkeit in unserem Leben.

Das ist unsere Natur. Das ist kein Hochmut, sondern hochmütig wäre es, diese göttliche Natur nicht zu leben und zu meinen, wir könnten unser Leben besser leben in der Trennung von Gott.

Es ist gut, immer wieder, täglich, eine Verabredung mit sich selbst zu haben, um sich selber kennenzulernen, und sich dann mit Gott, mit Christus in mir zu verbinden. So kann Gott im eigenen Herzen wohnen. Er ist die liebende Quelle in mir. Wenn ich ihn ehre, dann beschenkt er mich mit den Kräften, die ich im jeweiligen Moment brauche.

Der Wille Gottes in uns   ist unsere Schöpferkraft zum Guten und zum Frieden.

Ich bin: Friede, Freude, Freiheit und Fülle – und Liebe.

Wenn wir uns so verbinden, dann bringt es Heilung und Frieden für alle Menschen.

Denn dann passiert, worum uns die Tageslosung bittet:

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe!

1.Korinther 16,14