Wintersonnenwende

Heute ist der dunkelste Tag des Jahres: Etwa 8 Stunden Licht und 16 Stunden Dunkelheit.

Ich bin sehr dankbar, dass heute den ganzen Tag die Sonne schien und uns einen idealen Wintertag bescherte; denn auch die Temperaturen spielten mit, sie lagen den ganzen Tag unter dem Gefrierpunkt. So konnten wir bei einem Traum-Winterwetter auch unseren Garten ein wenig in seiner „Transformation“ unterstützen und viel Licht in das dicht gewachsene Gehölz der Bäume und Sträucher bringen.

 

Wir können die Wintersonnenwende als einen Neubeginn betrachten. Sie ist der langsame Übergang in das neue Jahr. Und sie leitet schon einmal über in die 12 Raunächte.

Diese längst Nacht des Jahres kennen wir auch als Tag des Apostels Thomas bzw. Thomasnacht. Thomas, der seinen auferstandenen Herrn Jesus Christus als letzter der Apostel erkannte, war als längster in der Dunkelheit des Kreuzestodes Jesu. Doch er stellte sich seinen inneren Schattenanteilen und konnte so ebenfalls in Licht der Auferstehung kommen.

 

Nehmen wir uns Thomas als Vorbild: Stellen wir uns der Dunkelheit, der da draußen, aber auch unserem inneren Schatten.  Die Wintersonnenwende wendet das Leben ins Licht. An diesem Tag kannst Du Dich fragen: Was will in mir ans Licht?

 

Du kannst heute mit den Raunachts-Ritualen beginnen:

  • Feuer hat reinigende Kraft, es ist Transformation pur. Zünde ein Feuer an; wunderbar ist es natürlich, wenn man einen Kamin hat. Sieh ins Feuer, höre es knistern, schaue in die Flammen. Kaminfeuer beruhigt. Spüre seine Wärme. – Und wenn Du etwas Dunkles, das Dich belastet, loswerden möchtest, dann kannst Du es aufschreiben und den Zettel dem Feuer übergeben. Die reinigende Kraft des Feuers kann Dich symbolisch frei machen.
  • Ich räuchere gerne; denn auch das Räuchern macht den Geist frei und kann reinigend wirken. Heute will ich Artemisia annua räuchern. Seit diesem Jahr habe ich sie in meinem Garten. „In verschiedenen Studien konnte dem Einjährigen Beifuß eine antimikrobielle, anticancerogene, antioxidative und antivirale Wirkung nachgewiesen werden. Physiologisch wirksam sind vor allem das Artemisin und die erhöhten Gehalten an Mineralien wie Zink und Selen. Präparate und Zubereitungen aus Artemisia annua könnten daher präventiv bei Viruserkrankungen, wie auch SARS-CoV-2 eingesetzt werden.“ Quelle: Artemisia annua: Pflanzen, Wirkung & Co – Plantura