Ostermontag 2022

Am heutigen Ostermontag  erhielt ich diese email, die ich gerne mit euch teile:

Liebe Sabine,

schon als Kind war ich von Jesus fasziniert.
Das Gebet:

“Ich bin klein,

mein Herz ist rein,

soll niemand drin wohnen als Jesus allein”

prägte meine Kindheit und und diente als mein tägliches Mantra vor dem Schlafengehen.

Dieser Mensch war mein Vorbild. So wie er wollte ich auch werden.
Als ich älter wurde, spürte ich, dass unsere christlich geprägte Gesellschaft sich eher so verhielt wie die Menschen, die Jesus damals ans Kreuz gebracht hatten.
Es wollte mir nicht in den Sinn, dass fast alle in die Kirche gingen und sich zum christlichen Glauben bekannten, aber im täglichen Leben genau die Verhaltensweisen an den Tag legten, wie die Pharisäer und Schriftgelehrten des Neuen Testaments.
In unserer christlichen Gesellschaft wurden Kinder geschlagen und Menschen mit anderem Glauben oder anderer Farbe wurden ausgegrenzt. Die Gesellschaft war nicht auf Verständnis und Mitgefühl aufgebaut, sondern auf Spaltung und Besserwisserei.
Kriege wurden geführt und die wichtigsten Attribute der Gesellschaft waren Erfolg, Geld und Macht.
So wollte ich nicht werden.
In der Kirche meiner Heimat wurde versucht, mit Moral und schlechtem Gewissen eine “Schein-Heiligkeit” aufzubauen. Alle schienen eher hilflos in der Umsetzung und die Lehre Jesu in die Verkörperung zu bringen.
Also wanderte ich aus, um das zu lernen, was mich als Kind schon so fasziniert hatte.

Mein Weg führte nach Asien, wo ich feststellte, dass auch in anderen Kulturen eine Verbindung mit Gott gesucht wurde und es Lehrer gab, die versuchten diese zu vermitteln.

Ich ließ mich verschiedenen religiösen und spirituellen Strömungen inspirieren, um das, was durch Jesus erweckt worden war, dauerhaft in mir zu realisieren und einen Weg zu finden, es im täglichen Leben umzusetzen.

Nach unzähligen Meditationen, Übungen und Wegen durch die lichtvollsten und auch dunklen Aspekte meiner Seele, konnte ich diese Verbindung mit der göttlichen Kraft tief in mir verankern und ein Leben in innerer und äußerer Erfüllung verwirklichen.

Dazu musste ich allerdings einige “Tode” sterben: Ich verlor mein Lebenswerk und alles, was ich besaß und mir aufgebaut hatte. Ich fühlte mich eine Zeit lang am Ende meiner Kräfte, gepeinigt und allein. (Dazu später mehr!)
Auch Jesus ging es so und noch viel schlimmer. Dennoch schrie er am Kreuz: ” Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!”
Danach war seine Auferstehung.
Kollektiv habe ich den Eindruck, dass sich diese Geschichte gerade wiederholt.
Eine große Wandlung steht an: Immer noch werden Menschen sinnbildlich ans Kreuz geschlagen.
Es herrscht wieder Krieg in der Welt.
Noch immer werden Menschen von Meinungsmachern manipuliert, verängstigt und verhetzt.
Wieder kennen Politiker und Medien nur den Weg der Schuldzuweisungen und Gewalt.
Doch dieses Mal werden viele von uns mit einem neuen Bewusstsein und ihrem ganzheitlichen Wissen der Heilung in voller Kraft auferstehen.
Einen goldenen Schlüssel für seine Auferstehung hat uns Jesus schon damals gegeben:

Vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.

…und lass dich durch die äußeren Wirrungen nicht von deiner Verbindung mit Gott (oder welchen Namen du ihm geben magst), deiner Selbstliebe und der damit verbundenen Nächstenliebe ablenken.
Und wenn sie mal verloren geht, atme tief durch und nimm sie einfach wieder auf.
Lasst uns in aller Stille und mit klarem Fokus das Positive aufbauen, was die Welt so nötig braucht. Die Zeit dafür wird immer reifer.

Von ganzem Herzen wünschen wir dir einen wunderschönen Ostermontag.
 

Mathias & Doris Berner