… „Was soll ich noch viel drum herum reden. Wir verbrachten die Nacht zusammen. Das Leben war uns etwas schuldig geblieben. Ein bisschen davon hatten wir uns zurückgeholt. Danach haben wir uns nie wiedergesehen.“
„Haben Sie das Ihrem Mann gebeichtet?“
„Nein, aber vielleicht ahnte er etwas. Seit jener Nacht brachte man mir jedes Jahr zum Frühlingsanfang eine Schale mit Märzveilchen. Ich pflanzte sie nach und nach alle in dieses Beet. Als mein Mann starb und ich seinen Nachlass ordnete, fielen mir unter anderem Quittungen eines Berliner Blumenhauses in die Hände. Sie trugen alle das Datum vom 21. März.“
Sie zwinkert mir zu. „Schauen Sie nur, die Boten des Lenzes. Sind sie nicht eine Augenweide?“
Elga Lappöhn