Die zwölfte Raunacht

12. Raunacht – 5. Januar 

Die Raunächte gehen heute zu Ende, und heute ist die „Nacht der Wunder und Essenz“, eine Schlüsselnacht, in der all das, was nicht so gut gelaufen ist, noch einmal neu überdacht werden kann.

Sei gespannt, welches Wunder Gott heute für Dich bereithält. Wenn Du offen bist für die positiven Veränderungen, für Gottes „Ich mache alles neu“, und Dir selber vertraust, dann können auch in Deinem Leben Wunder passieren. Das neue Jahr hat noch 360 unbeschriebene Seiten/Tage für Dich bereit, die Du füllen kannst. Allein das zu wissen und zu nutzen kann schon Wunder bewirken.

Das vergangene Jahr war ein Jahr voller Hoffnungen und Enttäuschungen, aber auch von Neuausrichtung. So habe ich mich neben meiner Arbeit auf den Aufbau eines Permakultur-Gartens konzentriert. Auch hier gab es viele Hoffnungen und Enttäuschungen (ein verregnetes Jahr voller Schnecken im Garten). Und doch ist es so, dass ich nicht aufgebe, an das Gute glaube, das Gott denen zuteilwerden lässt, die ihm vertrauen, und voller Vorfreude auf dieses Jahr mit meiner Arbeit (beruflich und privat) weiter mache.

Und so bleibe ich bei dem, was in den beiden vergangenen Jahren bei mir entstanden ist: „Spiritualität im Alltag zu leben, Gott näher zu kommen, meine Seele zu öffnen, achtsam durch die Natur zu gehen – all das hat mir die Beschäftigung mit den Raunächten gebracht. Ich danke Gott für diese Erfahrung.“

„Gottes Licht vereint uns alle“ ist das Thema für diese letzte Raunacht. Ich habe heute auf dem Telegram-Kanal „Vision Erde 2.0“ eine Geschichte gelesen, die ich gerne teile:

Eine alte Legende besagt…
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Es gab eines Tages ein großes Feuer im Wald. Alle Tiere flohen voller Angst in alle Richtungen, denn es war ein sehr heftiges Feuer.
Plötzlich sah ein Jaguar einen Kolibri über seinen Kopf hinwegfliegen, allerdings in die entgegengesetzte Richtung. Der Kolibri flog auf das Feuer zu!
Was auch immer geschah, er änderte die Richtung nicht.
Wenige Augenblicke später sah der Jaguar ihn erneut vorbeifliegen, diesmal in dieselbe Richtung, in die der Jaguar ging.
Er konnte dieses Kommen und Gehen beobachten, bis er beschloss, den Vogel danach zu fragen, weil ihm dieses Verhalten sehr seltsam vorkam.
„Was machst du, Kolibri?”, fragte er.
„Ich fliege zum See”, antwortete er, „ich trinke Wasser mit meinem Schnabel und werfe es auf das Feuer, um es zu löschen.”
Der Jaguar lachte. „Bist du verrückt? Glaubst du wirklich, dass du dieses große Feuer mit deinem kleinen Schnabel allein löschen kannst?“
„Nein“, sagte der Kolibri, „ich weiß, dass ich das nicht kann. Aber der Wald ist mein Zuhause. Er ernährt mich, er bietet mir und meiner Familie Schutz. Dafür bin ich sehr dankbar. Und ich helfe dem Wald zu wachsen, indem ich seine Blumen bestäube. Ich bin ein Teil von ihm und der Wald ist ein Teil von mir. Ich weiß, dass ich das Feuer nicht löschen kann, aber ich muss meinen Teil dazu beitragen.“
In diesem Moment waren die Waldgeister, die dem Kolibri zuhörten, von dem Vögelchen und seiner Hingabe an den Wald gerührt. Und wie durch ein Wunder schickten sie einen sintflutartigen Regenguss, der dem großen Feuer ein Ende bereitete.
Die indianischen Großmütter erzählten diese Geschichte ihren Enkelkindern und schlossen mit den Worten: „Willst du Wunder in deinem Leben anziehen? Dann erfülle deinen Teil.”

Und die Moral von der Geschichte:
Niemand von uns kann alleine etwas bewirken, es erscheint uns unmöglich! Und doch sind wir ein Puzzlestück dieser Welt und dürfen unseren Teil beitragen.
Wenn wir das mit Hingabe tun, können wir Wunder bewirken. Wenn wir das gemeinsam tun, erhöhen wir die Chancen auf ein solches Wunder ins Unendliche.

Diese Geschichte hat mich sehr berührt.

Ich vertraue Gott, der uns zusagt: „Siehe, ich mache alles neu!“ Sein Licht kann uns alle erhellen und vereinen. Jesus sagt: „Alle Dinge sind möglich dem, der glaubt.“ (Markus 9,23) und „Alle Dinge sind möglich bei Gott.“ (Mk. 10,27). Warum also nicht an Wunder glauben?!

Auf ein gesegnetes, erfülltes und gesundes Jahr 2022!

Gott segne Dich!