Die 2. Raunacht – 26. Dezember – Der Heiland ist geboren!
Heute treffen drei „Feiertage“ zusammen: der 2. Weihnachtstag, der „Herrentag“ (Sonntag) und der Tag des Heiligen Stephanus, des 1. christlichen Märtyrers. Seine Geschichte und sein Schicksal können wir in der Apostelgeschichte (Kap. 6,8ff und Kap. 7) lesen.
Stephanus steht ganz in der Tradition seines uralten Glaubens, der den Gott Israels bezeugt, der aus der Knechtschaft in die Freiheit führt, aus der Dunkelheit ins Licht. Er bezeugt den Gott, der am 1. Tag das Licht erschuf und am 7. Tag die Ruhe. Er bezeugt den Gott, der selber auf diese Erde inkarnierte und in Bethlehem geboren wurde.
Stephanus bezeugte diese Wunder und das Licht. Er wurde selber zum Licht: „Und alle, die im Hohen Rat saßen, blickten auf ihn (Stephanus) und sahen sein Angesicht wie eines Engels Angesicht.“ (Apg. 6,15)
Und so ist auch unser heutiges Raunachtsthema unsere Verbindung mit dem inneren Licht. Denn Gott ist nicht nur selber das Licht, sondern in Jesus Christus hat er es uns zugesprochen, dass auch wir das Licht der Welt sind (Matthäus-Evangelium Kap. 5, 14-16): „Ihr seid das Licht der Welt. … So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ Wenn wir uns dieser Verantwortung – und Verheißung! – bewusst sind, dann können wir zu einem höheren Selbst gelangen, dann können wir selber der Friede sein, den die Welt braucht.
Finde Ruhe im meditativen Gebet. Sprich mit Gott, sag ihm, dem Schöpfer des Universums, was Dich noch belastet und Dich hindert, das Licht der Welt zu sein.
Öffne Dich für die höchste Macht, für Gott, und lass Dich von seinem Licht, seiner Ruhe und seinem Frieden anstecken. Hab Mut zum Frieden mit Dir selbst, mit Gott und mit den Menschen. Sei selber das Licht!
Eine Lichtbringer-Räuchermischung besteht u.a. aus Weihrauch, Lavendel und Zedernholz. Sie werde ich zu Beginn der heutigen Raunacht anzünden.