Die zweite der Raunächte

Die 2. Raunacht

 25./26. Dezember – Der Heiland ist geboren! – Thema: „Gottes Ruhe – unsere Ruhe“

Die Stille Nacht ist vorüber. Ein neuer Tag ist angebrochen. Und auch der ist still. Alle Arbeit ist zur Ruhe gekommen. Es ist Weihnachten! Geweihte Nächte – sie haben begonnen.

In dieser Advents- und Weihnachtszeit war es mir etwas zu ruhig. So sehr mein Verstand auch weiß, dass die Adventszeit ursprünglich als stille Fasten- und Vorbereitungszeit eingesetzt war, so sehr vermisse ich das Treiben auf den Straßen und in den Geschäften, die Weihnachtsmärkte mit ihren Düften und kleinen Ständen, die Konzerte, die kurze stille Auszeit in einer offenen Kirche („Atemholen im Advent“ in der Pauluskirche in Bochum), natürlich die Gottesdienste und das Singen.

So wird es deutlich, dass wir beides brauchen: Arbeit, das bunte Treiben, stöbern und kaufen – und dann immer wieder die Ruhe zwischendurch. Ein Durchatmen, ein Aufatmen und Auftanken. Gott hat es uns vorgemacht: Nach vollendeter Arbeit hinsetzen, Atemholen, alles betrachten und loslassen.

Heute ist der Tag der Raunacht-Zeit, um Ruhe und den tiefen Frieden zu spüren. Höre in Dich hinein, horche Deiner inneren Stimme, um mit Dir selbst in Einklang zu kommen. Wenn Du magst, dann kannst Du mit Weißem Salbei räuchern. Er führt zur Ruhe und inneren Reinigung.

Finde Ruhe im meditativen Gebet. Sprich mit Gott, sag ihm, dem Schöpfer des Universums, was Dich noch belastet.

Was ist in diesem Jahr offen geblieben? Was hast Du erreicht, was noch nicht? Gibt es etwas, was Du in diesem Jahr noch loslassen möchtest?

Bitte Gott, es wegzunehmen.

Was nimmst Du mit ins neue Jahr? Was willst Du 2021 erreichen?

Verwirkliche Deine Wünsche: Säe heute die Samen, die in Deinem neuen Jahr aufgehen sollen.

Öffne Dich für die höchste Macht, für Gott, und lass Dich von seiner Ruhe und seinem Frieden anstecken. Hab Mut zum Frieden mit Dir selbst, mit Gott und mit den Menschen.