Die fünfte Raunacht

Die 5. Raunacht – 29. Dezember

Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht,

und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.

Denn uns ist ein Kind geboren; und er heißt

Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst;

auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende.

(Jesaja 9, 1.5.6)

Seit fast zwei Jahren habe ich das Gefühl, im „finstern Land“ zu leben. Negative Schlagzeilen, wo man nur hinschaut und hinhört. Gerade habe ich ein kurzes Video des Schweizer Historikers und Publizisten Daniele Ganser gehört, der Propagandaforschung betreibt. Er erzählte, dass nach sechs Monaten einseitiger negativer Berichterstattung die Menschen so programmiert worden sind, dass sie nur noch dieser Panikmache glauben und voller einseitiger Angst sind.

Ich vertraue darauf, dass trotz dieser Massenpsychose Gottes Licht über unserem finstern Land immer heller strahlen wird. Ich werde heute noch einmal meine Worte vom vergangenen Jahr wiederholen; denn sie haben nichts an Aktualität eingebüßt:

„Meine Hoffnung gründet sich auf Weihnachten, auf die Feier der Geburt des Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater und Friede-Fürst.

Ich mag nicht mehr nur von einem Thema beherrscht werden – mein ganzes Denken und Reden, Tun und mein Alltag. Ich mag nicht mehr das dualistische Einordnen in gut – böse, schwarz – weiß, Glaube – Unglaube, wir hier – ihr da, Licht – Finsternis … Schau doch bitte auch auf das, was dazwischen ist; denn nur dann kann wieder Frieden in unsere Gesellschaft einziehen. Zwietracht nützt nur denen, die Negatives im Sinn haben.

Meine Hoffnung ist der Wunder-Rat, der Wunder tut, und zwar bei allen, die Wunder in ihrem Leben zulassen.

Meine Hoffnung ist der Gott-Held, der mir Heldenmut verleiht, damit ich unbeschadet durch diese Zeit hindurch komme.

Meine Hoffnung ist der Ewig-Vater, für den unsere zeitlichen Spielchen kaum Relevanz haben, weil er in Äonen lebt und uns an seiner Grenzenlosigkeit teilhaben lässt.

Meine Hoffnung ist der Friede-Fürst, der mir hilft, meinen inneren Frieden zu bewahren und ihn anderen Menschen zu wünschen und ihnen vorzuleben.

Ich weiß, dass Gott auch in Deine finsteren Lebensmomente kommen kann, um sie hell zu machen. Du brauchst es nur zuzulassen und Dich zu öffnen für Gottes großes Wirken in Dir. Verschließe Dein Herz nicht für den Friedensbringer. Friedenswünsche und eine große tägliche Dankbarkeit, auch für Kleinigkeiten, helfen Dir dabei, im Frieden und damit im Licht Gottes zu leben.“

Das kann anstecken: Lebst Du im Licht, dann sendest Du Gottes Licht auch aus – und dann wird unser finsteres Land endlich wieder hell und lebenswert!