Die elfte Raunacht

11. Raunacht – 4. Januar

Die 11. Raunacht beschäftigt sich noch intensiver mit dem Abschied: Heute gilt es, über das Lebensende, Deinen Tod nachzudenken. Auch wenn das Thema etwas unangenehm ist, sollten wir uns ihm stellen.

Sterbende, die befragt wurden, was sie in ihrem Leben am meisten bereuen, antworteten:

  1. „Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben.”
  2. „Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.”
  3. „Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken.”
  4. „Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten.”
  5. „Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein.”

Lebst Du diesen Mut, Deine Freiheit, Deine Gefühle, Deine Freundschaften und Dein Glück? Und: Woher kommen alle diese Werte?

Ich bin überzeugt, dass die Menschen, die ihre Basis kennen, den Felsen und Grund, auf dem sie ihr Lebenshaus gebaut haben (Matthäus 7, 24), an ihrem Lebensende weniger bereuen. Denn Christen wissen sich schon im Jetzt und Hier mit Gott verbunden und damit mit der Quelle ihrer Werte.

Wir schöpfen aus den Worten des Evangeliums unsere Kraft, das Gute zu leben und Beispiel, also Licht in dieser Welt zu sein. So können wir auch bekennen, dass das Evangelium das Licht für die Menschen ist.

In dieser vorletzten Raunacht frage Dich:

  • Was ist der Sinn meines Lebens?
  • Warum bin ich hier?
  • Was will ich auf die Erde bringen?
  • Was ist mir für mein Leben wichtig?
  • Was ist endgültig vorbei und möchte nun losgelassen werden?

Bewahre Dir Deinen wachen Geist! Starte in das Jahr auf dem Fundament des Evangeliums (= der guten und frohen Botschaft) von Jesus Christus.

Wenn Du heute räuchern möchtest, dann versuche es mit Wacholder. Dem Wacholder wird nachgesagt, die Sinneswahrnehmungen zu verfeinern und den Geist zu kräftigen. Das Negative, niedrig Schwingende wird irrelevant, und Du wirst gestärkt, den Widrigkeiten des Lebens zu trotzen.