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Matthäus 28, 11-15 

Als sie aber hingingen, siehe, da kamen einige von der Wache in die Stadt und verkündeten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. Und die kamen mit den Ältesten zusammen, hielten Rat und gaben den Soldaten viel Geld und sprachen: „Sagt, seine Jünger sind in der Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. Und wenn es dem Statthalter zu Ohren kommt, wollen wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, dass ihr nichts zu fürchten habt.“ Sie nahmen das Geld und taten, wie sie angewiesen waren. Und dies Gerücht hat sich bei Juden verbreitet bis auf den heutigen Tag.

„Bis auf den heutigen Tag“, schreibt der Evangelist Matthäus im Jahr ca. 80 n.Chr. Ich habe den Eindruck, es gilt auch noch im Jahr 2021. Denn: Wer glaubt tatsächlich an die leibliche Auferstehung Jesu?

Immer noch können die Machthaber nicht aufhören, ihre Lügen weiter zu spinnen. Sie bestechen dafür sogar die römischen Soldaten. Ihnen ist es eh egal, was über diesen jüdischen Wanderprediger erzählt wird. Sie interessieren sich viel mehr für das Extrageld. Ob sie als Wache schliefen und dadurch den angeblichen Raub des Leichnams ermöglichten, ist ihnen egal. Ihr Ruf ist bei den Juden eh ruiniert – also lebt’s sich völlig ungeniert.

Wie gut, dass es auch die Anderen gibt, denen ein reines Gewissen und ein aufrechter Glaube wichtiger ist. Und die den Lügengespinsten keinen Glauben schenken.

Es gibt weltweit etwa 2,3 Milliarden Christen auf der Welt. Damit ist das Christentum mit Abstand die größte der Weltreligionen. Ich denke mir, dass das, was bei der ersten Ausbreitung des Christentums in der Antike den Neugläubigen wichtig war, auch heute noch sehr anziehend wirkt:

Die christliche Liebe als Nächsten- und Feindesliebe,

die Wahrheitsliebe,

die Glaubensgerechtigkeit, in der die Werke nicht die erste Rolle spielen,

die Friedensliebe, Freundlichkeit, Aufgeschlossenheit und Toleranz,

die Liebe zur Natur und der Schöpfung,

die Freiheitsliebe,

und vieles mehr, das dem Zusammenleben dient.

Was doch alles Schlimme auch im Namen des Christentums passierte und immer noch passiert, hat mit unserem Glauben nichts zu tun. Wir wissen, wozu Christus sterben musste und auferstanden ist:

„Zur Freiheit hat uns Gott befreit. … Denn in Christus Jesus gilt der Glaube, der durch die Liebe tätig ist.“ (Galaterbrief 5, 1+6)