8.12.2023

„Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige; denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf – erkennt ihr’s denn nicht?“ (Jesaja 43, 18f.)

Lehrtext: „Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte.“ (Matthäus 13, 31)

Beide Texte heute zeugen von einer großen Hoffnung!

Im Matthäus-Evangelium steht das Gleichnis, in dem Jesus das Himmelreich mit einem Senfkorn vergleicht. Würden wir nur diesen einen Vers haben, dann wäre das Wasser auf den Mühlen der Christengegner. Das winzige Senfkorn – das winzige Himmelreich – wird auf dem Erdboden verloren.

Aber das Gleichnis geht ja glücklicherweise weiter: Das Korn wird zu einer großen Pflanze. Die winzigen schwarzen Senfkörner wachsen zu einem baumartigen Strauch von bis zu 3 Metern Höhe heran. Und die Vögel des Himmels können darin nisten. – Das Himmelreich ist zunächst fast unscheinbar, sagt Jesus damit, und doch wird es einmal nicht mehr zu übersehen sein.

Der Prophet Jesaja redet von einer ganz anderen Hoffnung:

Das Volk Israel befindet sich in babylonischer Gefangenschaft. Es hat alles verloren: das Land, die Heimat, den Tempel, die Lebensgrundlage. Und doch ruft der Prophet den Menschen das Gotteswort zu: Ich will Neues schaffen. Es wächst heran. Ihr werdet es bald sehen und erkennen!

Mir machen diese Bibelworte Mut. Denn ich erlebe die Situation in unserem Land und darüber hinaus als ungut. Sicherlich ist das in keiner Weise zu vergleichen mit den Verhältnissen der Exilszeit Israels. Und doch leide ich unter dem diktaturähnlichen Regierungsstil in unserem Land und in der EU. Das Gute wird abgeschafft und ein chaotisches Unwissen in einer Verbotskultur hat sich dafür ausgebreitet. Dieses Land wird von Menschen regiert, die oftmals keine Berufsausbildung haben, sich also nicht einmal auf einem einzigen Gebiet Spezialwissen angeeignet haben. Sie reden ohne Sinn und Verstand, ohne Durchblick und dem Erkennen von Hintergründen und Zusammenhängen.

Gottes Wort in der Tageslosung ermutigt mich, nach vorne zu schauen und das Positive zu suchen und zu erkennen. Ich finde Menschen (und sie finden mich), die ähnlich denken wie ich, die zusammenarbeiten und die mitbauen wollen an dem Neuen, das Gott schaffen will und wird.

Das Neue, Gute wächst jetzt schon. Richten wir unser Augenmerk darauf und säen wir Zuversicht für uns und für diese Welt.