Von 12 Perlen sind die Tore
„Die zwölf Tore waren zwölf Perlen,
und ein jedes Tor war von einer Perle;
und die Gassen der Stadt waren lauteres Gold
wie ein durchscheinendes Glas.“
(Offenbarung 21, 21)
Eines der schönsten Tore, die ich jemals gesehen habe, ist das Ischtar-Tor aus Babylon, das aus der Zeit Nebukadnezars stammt. Heute kann man es in Berlin auf der Museumsinsel bestaunen.
Das Bild heute haben wir in Potsdam am Schloss Sanssouci aufgenommen. Es erstrahlt in der Sonne in voller Pracht, und es erinnert ein wenig an „lauteres Gold wie ein durchscheinendes Glas“.
Beide Tore, das Ischtar-Tor und das aus dem Park von Sanssouci, sind Zeichen der Macht und des Reichtums eines Herrschers. Was in der Offenbarung 21 beschrieben wird, ist das Tor des himmlischen Jerusalems am Ende der Zeit. Das Jenseits können wir nicht wirklich beschreiben. Der Seher Johannes hat es versucht in Worte zu fassen und redet von 12 kostbaren Perlen, von Gold und Glas.
„Ich bau ‘ne Stadt für dich
Aus Glas und Gold wird Stein
Und jede Straße die hinausführt
Führt auch wieder rein
Ich bau eine Stadt für dich und für mich“,
so singt Cassandra Steen und wünscht sich eine bessere Welt, als die, in der sie lebt.
Jeder kann da, wo er und sie steht und lebt und wirkt, an einer besseren Welt mitarbeiten. Manche können viel bewegen, andere wenig. Und doch ist jedes bisschen, das bewegt wird, ein wichtiges Puzzleteil der besseren Welt. Wer denkt, er könne sowieso nichts ändern, hat nicht Recht. Jeder ist in der Lage, an seinem Ort etwas zu bewirken, und sei es im eigenen Herzen und in seinem Denken. Wer Gutes denkt, wird auch Gutes tun. So bauen wir alle gemeinsam an einer besseren Welt.
Der Advent macht uns deutlich, dass die beste, die perfekte Welt erst im Jenseits vollendet sein wird. Dennoch ist es die Aufgabe eines jeden Menschen, schon jetzt und hier zu beginnen. Bist Du dabei? Baust Du mit an dieser besseren Welt?
Gloria sei dir gesungen
mit Menschen- und mit Engelzungen,
mit Harfen und mit Zimbeln schön.
Von zwölf Perlen sind die Tore
an deiner Stadt, wir stehn im Chore
der Engel hoch um deinen Thron.
Kein Aug hat je gespürt,
kein Ohr hat mehr gehört
solche Freude. Des jauchzen wir
und singen dir
das Halleluja für und für. (EG 147, 3)