5.12.2023

„Zu schwer lasten unsere Vergehen auf uns, du allein kannst sie vergeben.“ (Psalm 65,4)

Heut ist Nikolausabend da.

Ich denke daran, wie es damals war, als wir noch Kinder waren. Wir stellten unsere geputzten Stiefel vor die Tür und waren gespannt „wie ein Flitzebogen“, was wir denn am Nikolaustag in den Stiefeln finden würden. Damals gab es Äpfel und Mandarinen, und ein paar Nüsse. Vielleicht ein wenig Schokolade. Das war’s. Und trotzdem war es toll.

Heute sind die Zeiten anders. Die Kinder erwarten – weil sie es nicht anders gelernt haben – große Geschenke. Geben wir den Kindern noch mit, das Kleine, Unscheinbare wert zu schätzen? Können sie sich noch über Kleinigkeiten freuen? Wissen sie den Wert von gutem Obst und Nüssen zu schätzen?

Zu schwer lasten unsere Vergehen auf uns. Was haben wir aus dieser Welt gemacht? Aus unserer Gesellschaft? Aus den Kinderseelen? … Oder: Was haben wir zugelassen, was Andere mit uns machen? Auch das Zulassen und nichts gegen die Fehler Anderer zu unternehmen, ist ein Vergehen.

So erlebe ich diese unsere Gesellschaft.

Es ist Zeit, dass wir etwas ändern. Dass wir gegen das Schlechte aufstehen und für das Gute einstehen. Dass wir unsere Stimmen erheben für die Wahrheit, das Recht und die Gerechtigkeit.

Es gibt einen, der uns den Weg zeigt. Einen, der unsere Vergehen von uns nimmt, sie vergibt, und uns frei macht für ein Engagement für das Gute. Damit auch unsere Kinder wieder frei und unbeschwert Kind sein dürfen, das Schöne in Alltäglichkeiten und Kleinigkeiten entdecken und sich freuen.

Gott steht auf unserer Seite. Er macht uns frei. Und das Leben ist schön.