26. Juni 2021

9. Tag: Samstag, 26. Juni – Thema: „Die Geschenke annehmen können“

Jauchze und rühme, die du wohnst auf Zion; denn der Heilige Israels ist groß bei dir! Jesaja 12,6

Die ganze Menge der Jünger fing an, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten, und sprachen: Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe! Lukas 19,37-38

Es gibt Menschen, die überall das Haar in der Suppe suchen, die immer nur darauf aus sind, das Negative zu finden. Wenn die Sonne scheint, vertrocknet die Natur. Wenn es regnet, gibt es Überschwemmungen. Weht der Wind, dann bringt er alles durcheinander und ist es windstill, dann werden ja nicht die Blüten bestäubt. Okay, so kann man es auch sehen, wenn man will.

Aber ICH WILL NICHT! Ich möchte überall das Positive sehen und genießen. Denn in jedem – wirklich jedem! – schlimmen Erlebnis gibt es den einen Punkt, der mir hilft, für mein Leben zu lernen und mich weiter zu bringen. Jeder dieser Punkte ist ein Geschenk.

Das ist kein „immer positiv Denken“; denn das zeugt auch von einer gewissen Naivität. Das Negative soll sogar bewusst gesehen werden; denn wenn Du es übersiehst und mit „Positivdenken“ einlullst, dann kannst Du daraus nicht lernen und wirst immer wieder in ähnliche Situationen kommen und immer wieder ähnlich reagieren und immer wieder „positivdenken“ repetieren – und nie darüber hinaus kommen.

Ich denke, „auf dem Zion zu wohnen“, wie es in der Tageslosung steht, war auch nicht immer ein Zuckerschlecken. Und „die ganze Menge der Jünger“ hatte bei allen guten Taten, die sie gesehen haben (vgl. Lehrtext), auch den Gegenpol im Blick. Und doch: Die Menschen konnten jauchzen und rühmen, Gott loben und den Frieden herausstellen.

Wir haben gelernt, dass die Polarität zum Leben gehört (7. Tag), dass die miteinander verbundenen Gegensätze zusammen gehören und sich ergänzen. Deshalb

das Besondere für heute:

  • Erkenne, was Dir eine Situation an neuen Erkenntnissen bringt.
  • Lerne, was Dir nicht gut tut und verändere es.
  • Es gibt immer einen Ausweg. Finde ihn. Nimm ihn als Geschenk an.
  • Weite Deinen Blick und danke Gott für einen neuen Weg, einen neuen Blick, Gedanken, Gefühle, Möglichkeiten des Umgangs mit Menschen und Gegebenheiten.
  • Über alles sei dankbar. Dankbarkeit ist der Schlüssel zum Glücklichsein.