20. Dezember 2020

Licht der Welt

Am 18. September hatten wir das Glück, in Berlin das Festival of lights erleben zu dürfen. Fast alle Sehenswürdigkeiten waren bunt angestrahlt, am Brandenburger Tor gab es ein echtes Licht-, Film- und Farbenspektakel. Einfach faszinierend!

   

Das Anstrahlen von Gebäuden und Gärten hat allerdings auch einen großen Nachteil: die Lichtverschmutzung. So schön angestrahlte Häuser und Pflanzen für uns auch sind, so fatal sind sie für die Umwelt; denn dieses Dauerlicht schadet den nachtaktiven Tieren, von denen inzwischen Unmengen (ca. 90%) ausgestorben sind.

So ist es: Das Licht hat auch seine schwarzen und gefährlichen Schattenseiten.

In biblischen Zeiten ohne Kunstlicht galt die Dunkelheit als gefährlich. Man dachte, bei Gott im Himmel sei alles licht und hell, in der Hölle herrsche die Dunkelheit. Die Erde, die dazwischen liegt, hat Licht und Dunkelheit, Gut und Böse. Wie angenehm dann der Schein eines Feuers, einer Kerze oder Öllampe gewesen sein musste!

Andererseits: Bei dieser natürlichen Dunkelheit konnte man den Sternenhimmel und die Milchstraße mit bloßem Auge erkennen: etwa 6500 Sterne könnten wir ohne Kunstlicht sehen!

Die Dunkelheit einer Sternennacht ist sicherlich etwas sehr Romantisches. Doch wenn Dunkelheit zur Finsternis wird, dann wird es richtig gefährlich: Dann kann man keinen Schritt mehr vor den Anderen wagen. Zu groß ist die Gefahr zu verunglücken und großen körperlichen Schaden zu nehmen.

Im übertragenen Sinne wirst Du, wenn Du in geistig-seelischer Finsternis lebst, wenn Dich die Schatten jagen und die dunklen Geister der Vergangenheit nicht los lassen, seelischen Schaden erleiden.

Wie kommst Du wieder ins Licht? Wie wird Deine Seele wieder gesund?

In der Adventszeit warten wir auf die Geburt des göttlichen Lichtes. Wer sich in dieses Licht begibt, braucht sich nicht mehr von der Finsternis bestimmen lassen. In diesem Licht kannst Du die Schatten und Deine dunklen Geister verjagen.

Das Licht am Kranz kann nicht die Nacht erhellen,
doch soll es dir und mir ein Zeichen sein!
Es strahlt uns Gottes Glanz aus Finsternissen
und bricht in unsre dunklen Herzen ein.

Das erste Licht will uns zur Freude rufen,
so freuet euch im Herren allezeit!
Wie es die Hirten auf dem Felde hörten:
Gott selber tritt in unsre Dunkelheit.

Das zweite Licht verheißt uns Gottes Güte,
Gott teilt uns reichlich seine Liebe aus.
So tragt die Frohe Botschaft freudig weiter
und ruft sie in die dunkle Welt hinaus.

Das dritte Licht sagt tröstend: Bringt die Sorgen
mit Danken und mit Flehn vor euren Herrn!
Er wird euch helfen, seht, er ist uns nahe,
denn auch für uns erschien der Weihnachtsstern!

Das vierte Licht verkündet Gottes Frieden,

er zieht auch diese Weihnacht bei uns ein,

dass wir in unsern Ängsten ihm vertrauen

und tröstlich spüren: Wir sind nicht allein.
(Barbara Cratzius)

 Aufgemerkt!

Gerade in dieser dunkelsten Zeit bekommen wir ein besonderes himmlisches Zeichen geschenkt: Morgen Abend können wir den „Weihnachtsstern“ sehen, dem auch die Weisen aus dem Morgenland gefolgt sind, um den neugeborenen König Jesus zu sehen.

Die Konjunktion von Jupiter und Saturn ist am besten zu sehen am abendlichen Südwest-Himmel, etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang.

Das nächste Mal ist er erst wieder im Jahr 2080 zu sehen!