14. April 2022

Donnerstag, 14. April 2022:

Mir sollen sich alle Knie beugen und alle Zungen schwören und sagen: Im HERRN habe ich Gerechtigkeit und Stärke. Jesaja 45,23-24

Jesus spricht: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Johannes 6,51

Heute ist Gründonnerstag. Heute denken wir an Jesu letztes Abendmahl/Pessachmahl mit seinen Jüngern. Sein „dies ist mein Leib, dies ist mein Blut“ prägt die Kirchen bis heute. Am Gründonnerstag feiern die Christen in Gemeinschaft das Abendmahl.

Bevor Jesus das Pessachmahl umdeutete, fand ein besonderes Gespräch statt, wie es in Matthäus 26 zu lesen ist:

Am Abend setzte Jesus sich zu Tisch mit den Zwölfen.

Und als sie aßen, sprach er: „Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten.“

Und nun stell Dir vor, Du bist einer der Jünger. Du sitzt mit ihm am Passahtisch und Ihr wollt mit dem Festmahl beginnen. Da sagt Jesus: „Einer unter euch wird mich verraten.“ Was ist Deine erste Reaktion?

  • Warum verraten? An wen? Wozu?
  • Wer von den Anderen ist es?
  • Das ist doch unmöglich!

Und sie wurden sehr betrübt und fingen an, jeder einzeln zu ihm zu sagen: „Herr, bin ich’s?“

Haben die Jünger, hat jeder einzelne von ihnen, einen Grund, Jesus zu verraten? Warum hat denn jeder von ihnen Angst, selber ein Verräter zu sein?

  • Was belastete das Gewissen eines jeden Einzelnen, dass sie die Möglichkeit des Verrates überhaupt in Betracht ziehen?

Er antwortete und sprach: „Der die Hand mit mir in die Schüssel taucht, der wird mich verraten. Der Menschensohn geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre für diesen Menschen besser, wenn er nie geboren wäre.“

Jesus spricht eine Drohung aus, einen Weheruf. Er weiß, dass er verraten wird, er weiß, warum und an wen – aber derjenige, der es tun wird, der ist quasi verflucht.

Stell Dir noch einmal vor, Du wärst einer der Jünger. Wie würdest Du jetzt reagieren?

  • Schock! Nein, so etwas Schlimmes kann ich überhaupt nicht getan haben, dass ich eine Verfluchung verdient hätte!

Da antwortete Judas, der ihn verriet, und sprach: „Bin ich’s, Rabbi?“ Er sprach zu ihm: „Du sagst es.“

Stell Dir vor, Du bist Judas. Was geht bei Jesu Aussage: „Du sagst es“ in Dir vor?

  • Ertappt … Woher weiß der das? … Verflucht? Wollen wir noch mal sehen … Ist doch für eine gute Sache …

 Und Jesus: Stell Dir jetzt vor, Du bist Jesus. Welche Gedanken und Gefühle stecken hinter seinem: „Du sagst es“?

  • Siehst du, das hast du davon … Hättest du das mal lieber nicht gemacht … Schade, dass gerade du derjenige bist … Ich wünschte, du könntest damit umgehen, das Werkzeug zu sein …

Als sie aber aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach’s und gab’s den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden. Ich sage euch: Ich werde von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks trinken bis an den Tag, an dem ich aufs Neue davon trinken werde mit euch in meines Vaters Reich.

Und als sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.

Dort wurde Jesus gefangen genommen und vor den Hohen Rat gestellt.